/Leichenschmaus in der Himmelspagode
Den ersten Toten fand man in einem waagrecht verlaufenden Serviceschacht der noch immer nicht vom TÜV freigegebenen Entrauchungsanlage. Der zweite Tote lag in einer der vielen gläsernen Terminal-Schiebetüren, die den Technikern seit Jahren Schwierigkeiten bereiteten. Als man den Mann fand, öffnete und schloss sich die Tür wieder und wieder, in einem merkwürdigen Automatismus, wie von Geisterhand und unbeeindruckt von dem zwischen ihren beiden Hälften eingeklemmten leblosen Körper. Der dritte Tote schließlich wurde im Freien entdeckt: auf einem Feld zur Landesgrenze nach Brandenburg, etwa einen halben Kilometer westlich des später als Cargo Center dienenden Areals. Die drei Toten hatten sehr viel gemeinsam: Alle drei waren Männer, alle drei waren als Projektmanager für den noch nicht in Betrieb gegangenen Flughafen BER tätig und alle drei waren vor ihrem Tod gefoltert worden. Dr. Herwig P. (43, Ingenieur) hatte man die Augäpfel entfernt und, gewissermaßen als Ersatz, zwei in Zuckersirup eingelegte Lycheefrüchte in die Augenhöhlen gesteckt. In der Gerichtsmedizin staunte man nicht schlecht. Dann Falko M. Dem 56jährigen Klimatechniker hatte man das Gesicht blau und rot tätowiert: mit feuerspeienden Drachenköpfen und anderen traditionellen Motiven aus der Fabelwelt der Ming-Dynastie. Und bei der Obduktion von Peter G. (32, Ingenieur) fand man in dessen Magen nicht weniger als sechs Liter einer speziellen, nur in einer bestimmten chinesischen Provinz gebräuchlichen Würzsauce. Bei derart vielen Offensichtlichkeiten und Verbindungen fragte ich mich, warum unsere Ermittlungen jetzt schon beinahe zwei Jahre andauerten. Allerdings muss gesagt werden, dass wir der Aufklärung des Falles inzwischen schon sehr nahe gekommen waren. Aber der Reihe nach.
Wenn man nach Kanton will, verlässt man Berlin am besten über die B96 und fährt in ein brandenburgisches Örtchen namens Hohen Neuendorf. Riesige Kois, grimmige Drachen, herrliche Kalligraphien, beeindruckende Samuraischwerter, konfuzianische Weisheiten, kaiserliche Spiegelsäle: alles da. Ich hatte die Staatsanwältin zum Abendessen in das Restaurant Himmelspagode eingeladen, um ihr von meinen Fortschritten bei den Ermittlungen zu berichten. Denn es gab tatsächlich Entwicklungen in diesem komplexen Fall, der uns seit langem in Atem hielt. Die Himmelspagode hatte ich ganz bewusst als Treffpunkt ausgewählt, denn hier, da war ich mir inzwischen sicher, lag der Schlüssel zu allem. Der Kellner, er trug, wie alle seine Kollegen, eine schlichte hellblaue Uniform im Stil vergangener Revolutionen, brachte die Speisekarten. In den Aquarien geheimnisvolle Fische zwischen noch geheimnisvolleren Schlingpflanzen. Die Wände des Restaurants reichten bis hinauf in einen unendlichen Himmel. In der Mitte des gewaltigen Kaisersaals, wo ich mit der Staatsanwältin in einer Nische im weiten Fensterrund Platz genommen hatte, ein hübscher springender Brunnen. Man staunte über baumelnde Lampions, verzierte Lackdöschen, aquarellierte Dschunken, geschmeidige Jadefiguren. Vom Kaisersaal im Erdgeschoss über den Pekingsaal im Zwischenstock bis zum Himmelssaal in der Spitze der Pagode: Das Restaurant war nahezu voll besetzt. Ein Geruch, der in uns sogleich das Bild von obskuren Garküchen in Macau und mysteriösen Märkten in Shenzen evoziert, zog sich durch das Lokal. Die Farben Rot und Gold und Schwarz dominierten, dazu geschnitztes dunkles Holz. Porzellan-Buddhas auf den Tischen dienten als Spender für allerlei exotische Saucen und Gewürze, vor denen man sich in Acht nehmen sollte. Der Reiswein war stark. Die Stimmung nicht schlecht. Immerhin hatte ich einiges zu berichten. „Schauen Sie sich einmal die Speisekarte bitte genau an“, sagte ich zur Staatsanwältin, die ein wenig neidisch die mandeläugigen Blicke der Schönheiten begutachtete. Die in kunstvolle Seide gekleideten Frauen fungierten hier als Restaurantmanagerinnen und trieben die sich ständig verbeugenden Kellner mit kaum wahrnehmbaren Gesten zu Höchstleistungen an. „Nicht nur wegen der leckeren Angebote“, ergänzte ich, „sondern ganz allgemein, schauen Sie einfach“. Die Staatsanwältin blätterte in der Karte vor und zurück und betrachtete die aufwändigen Fotografien der Speisen. „Sie tun aber geheimnisvoll“, sagte sie, „mir fällt nichts auf.“ Ich lehnte mich entspannt zurück und nahm wieder einen Schluck von dem Reiswein. Ich spürte, wie mir warm wurde und sich meine Wangen allmählich röteten. „Wissen Sie“, sagte ich dann, „ich musste viele schlaflose Nächte hinter mich bringen, bis ich endlich des Rätsels Lösung gefunden hatte. Es ist so: Bei den Bezeichnungen für die Speisen, die in der Himmelspagode auf der Karte stehen, handelt es sich zugleich auch um die Decknamen einer Triade.“ Die Staatsanwältin legte die Speisekarte beiseite, verscheuchte vorerst den geflissentlich auf Befehle wartenden Kellner und nippte von ihrem Jasmintee. „Wir bestellen später“, sagte sie, „erzählen Sie weiter“.
Ich fuhr also fort: „Ich war schon mehrere Male als vermeintlicher Gast hier in der Himmelspagode gewesen, und es war genau am Tag des Drachenbootfestes im Mai, als ich endlich hinter die Struktur der Organisation kam.“ Ich nahm die Speisekarte wieder zur Hand, öffnete sie, zeigte mit den Fingern auf die Bilder der Gerichte und ihre Bezeichnungen und erläuterte: „Ente im Nest: Frau Xu, Glückliches Huhn: Frau Zhao, Geduldiger Fisch: Herr Guo, Ausflug in die Tropen: Herr Liu, Huhn auf dem Scheiterhaufen: Frau Wang, Meeresdrachen: Frau Zhang, Paradiesvogel: Herr Sun, Ente im Fluss: Herr Huang, Chinesische Oper: Frau Wang, Fastenschwein: Herr Ma, Betrunkenes Huhn: Frau Gao, Vom Grund des Meeres: Herr He, Shanghai-Ente: Frau Yang, Des Bauern Liebling: Herr Li, Szechuan-Ente: Herr Luo, Ente im Nest: Frau Zhou, Neugieriges Schwein: Herr Zhu, Lady in Red: Frau Song, Peking-Ente: Frau Hu, Fastenschwein: Herr Lin, Melodie des Meeres: Frau Zhang, Feuerschwein: Herr Wang, Gefangenenchor: Herr Han, Perle des Meeres: Frau Ming, Wilder Stier: Herr Qing, Schwarzes Rind: Herr Xiao, Tiefseetraum: Herr Yeh, Freund und Feind: Herr Kao, Schillernder Regenbogen: Herr Liang, Ente im Obstgarten: Frau Cheng, Gesundes Feld: Frau Lo, Gemüsegarten: Herr Feng, Weisheit des Ostens: Herr Tsao, Das gesunde Schwein: Frau Tung, Huhn vom Lande: Frau Wong, Traum des Kaisers: Frau Ting, Gute Sünde: Herr Wong, Chinesische Königshochzeit: Frau Ma, Orientreise: Herr Xu , Schatzkammer des Meeres: Frau Niu und schließlich Langlebiges Schwein: Herr Chen.“ Die Staatsanwältin starrte mich verwirrt an: „Tiefseetraum? Feuerschwein? Betrunkenes Huhn? Wollen Sie mich auf den Arm nehmen?“ Die Staatsanwältin begann wieder, in der Speisekarte zu blättern und sah mich mit einem Blick an, der nichts Gutes verhieß. „Lassen Sie es mich Ihnen erklären“, sagte ich, „das ist ein ganz ausgeklügeltes System, die arbeiten alle zusammen, alle sind miteinander verwandt und verschwägert. Ein riesiges Netzwerk. Feuerschwein ist der Bruder von Schwarzes Rind und der Onkel von Ente im Obstgarten, Meeresdrachen ist die Tochter von Gefangenenchor und die Verlobte von Des Bauern Liebling sowie die Tante von Traum des Kaisers. Peking-Ente ist die Schwägerin von Schatzkammer des Meeres und eine Großtante von Chinesische Königshochzeit. Kopf der Triade ist übrigens Langlebiges Schwein, ein gewisser Herr Chen, einundneunzig Jahre alt. Ein netter alter Herr mit schlechtem Gebiss, Typ lieber Onkel, aber äußerst gefährlich, ich würde sie daher bitten, ab sofort möglichst leise zu sprechen“. Ich zeigte unauffällig nach oben, zur Spitze der Himmelspagode, und fuhr fort: „Sein Büro, die Zentrale der Organisation, befindet sich ganz oben unter dem Dach der Himmelspagode, dort raucht er sein Opiumpfeifchen und lässt sich die Füße von seinen Gespielinnen massieren.“ Die Staatsanwältin schüttelte den Kopf: „Langlebiges Schwein! Ente im Nest! Dass ich nicht lache!, sagte sie, „ich glaube, eines von beiden werde ich gleich mal bestellen!“ Sie wollte schon den Kellner heranwinken, aber ich hielt sie noch zurück: „Der Kellner ist übrigens Geduldiger Fisch, Herr Guo, der Bruder von Chinesische Oper, einer gewissen Frau Wang, das ist allerdings eine andere Frau Wang als Huhn auf dem Scheiterhaufen“, sagte ich, „Wang ist in China bekanntlich ein häufiger Name“. „Ich glaube, ich brauche jetzt auch einen Reiswein!“, sagte die Staatsanwältin und gab Geduldiger Fisch ein Zeichen. Als der warme Wein vor ihr stand, versuchte die Staatsanwältin sich weiter ein Bild zu machen: „Betrunkenes Huhn ist also die Schwägerin von Melodie des Meeres? Oder wie war das? Klären Sie mich auf, Sie befassen sich schließlich schon länger mit der Materie!“ „Also zunächst mal ist Betrunkenes Huhn die Nichte von Melodie des Meeres, und nicht die Schwägerin. Aber das Ganze ist ja in der Tat immens kompliziert. Ich habe Wochen damit zugebracht, ein Organigramm zu erstellen. Es befindet sich in dem Dossier, das ich Ihnen später mitgeben werde. Brüder, Schwestern, Onkel, Tanten, Vettern, Schwägerinnen, Söhne, Töchter. Und so weiter, und so weiter. Aber inzwischen weiß ich so gut wie alles über die Organisation. Die arbeiten alle hier in der Himmelspagode. Als Köche, Kellner, Kassiererinnen, Küchenhilfen, Buchhalter.“ Wir bestellten noch einmal Reiswein bei Herrn Guo, natürlich ohne uns anmerken zu lassen, dass wir seinen Namen und seinen Decknamen wussten. Die Staatsanwältin, deren Gesicht vom Reiswein inzwischen ebenfalls ganz schön gerötet war, sagte: „Und was hat das alles mit unseren drei Leichen vom Flughafen BER zu tun? Sitzen wir nicht deshalb zusammen, um darüber zu sprechen? Sie wollen doch nicht sagen, dass Perle des Meeres und Schwarzes Rind und wie die alle heißen etwas damit zu tun haben?“ Ich richtete meinen rechten Zeigefinger auf die Staatsanwältin: „Oh doch, genau das will ich damit sagen. Perle des Meeres, Schwarzes Rind, Lady in Red, Fastenschwein, Shanghai-Ente: Alle stecken sie mit drin, und ich kann es beweisen.“
Die Staatsanwältin blickte sich nervös um: „Also gut, aber lassen Sie uns erst etwas zum Essen bestellen. Ich bin ziemlich hungrig. Was nehmen Sie?“ Die Staatsanwältin vertiefte sich wieder in die Speisekarte, die sie inzwischen mit ganz anderen Augen betrachtete, und nippte erneut von ihrem Reiswein. Durch den Kaisersaal schwebte das betörende Stimmchen einer chinesischen Nachtigall, die von einer unglücklichen Liebe auf den Teefeldern von Hunan sang. Dann bestellten wir bei Geduldiger Fisch einmal Schillernder Regenbogen, also gebratenes Zanderfilet mit Paprika, Zwiebeln, Chili und Szechuan-Pfeffer, und einmal Gesundes Feld, chinesischen Kohl, gebraten mit Erdnüssen. Geduldiger Fisch notierte alles auf einem fleddrigen Zettel. Ich hatte das Gefühl, dass mich der Kellner in spezieller Weise ansah, aber ich konnte mir nicht vorstellen, dass er etwas ahnte. Der Kellner verschwand mit einem höflichen Lächeln, und ich berichtete weiter vom Stand der Dinge. Natürlich war von Anfang an klar gewesen, dass hinter den Morden ein, ganz allgemein gesprochen, „asiatischer Gesamtzusammenhang“ bestand. Die Lychees in den Augenhöhlen von Dr. P., die Art der Tätowierungen im Gesicht von Falko P., die seltene Würzsauce im Magen von Peter G., diese Dinge sprachen eine deutliche Sprache. „Denkbar war natürlich auch, dass es sich um ein Ablenkungsszenario handelt“, sagte ich zur Staatsanwältin, die mit ihrer Brille spielte, die sie neben den Gewürz-Buddha auf den Tisch gelegt hatte. Ich fuhr fort: „Aber diesen Gedanken haben wir bald verworfen. Was war also passiert? Wer waren die drei Toten, außer dass sie Projektmanager und Ingenieure waren? Wir fragten uns: Wer oder was waren die drei Toten noch? Was und wie waren sie wirklich? Nehmen wir zum Beispiel diesen Dr. P.“, sagte ich zur Staatsanwältin und hielt ihr unauffällig ein Foto des Mannes hin. „Dr. Herwig P. war eine der führenden Figuren in diesem BER-Kontext. Ein Industriemann. Experte. Absoluter Profi. Verlässlich. Zäh. Den Kopf voller Zahlen und Formeln. 43 Jahre alt. Verheiratet. Eine Tochter. Wir fragten uns: Wer könnte ein Interesse daran haben, ihn zu ermorden? Hatte er Feinde? Wo hatte der Mann Schwächen und Fehler? Oder Falko M. Auf den ersten Blick war an dem Mann ab-so-lut nichts Besonderes. Der hatte nur seine Abluftstutzen und Aggregate im Kopf. Was war also passiert? Warum mussten die drei Männer sterben? Dass der Flughafen Berlin-Brandenburg ein von Skandalen geschütteltes Projekt ist, weiß jeder. Da geht es um viel Geld und unsaubere Machenschaften. Weiß der Himmel, wann das Ding endlich eröffnet“, sagte ich. Die Staatsanwältin nickte: „Wenn von dort jemals ein Flugzeug abhebt!“, sagte sie, „in der Zeit, wo wir an diesem nicht sonderlich spannenden sogenannten Hauptstadtflughafen herum werkeln, bauen die Chinesen im ganzen Land zwanzig der modernsten und leistungsfähigsten Flughäfen!“ Ich blickte die Staatsanwältin an. Irgendwie gefiel mir die Frau. Zehn Jahre jünger als ich, ein kumpelhafter Typ, geschieden, gute Figur in ihrem hellgrauen Kostüm. Bevor wir jedoch weiter sprechen konnten, servierte uns Geduldiger Fisch Schillernden Regenbogen für mich und Gesundes Feld für die Staatsanwältin. Der Kellner rollte die auf Rechauds stehenden Teller und Schalen auf einem quietschenden Holzwägelchen an unseren Tisch und stellte die Gerichte dann mit einem Lächeln vor uns hin: „Schillendel Legenbogen fül den Helln, Gesundes Feld fül die Dame. Dazu extla viel Leis. Guten Appetit!“ Dann verschwand der Kellner, und wir griffen zu den Stäbchen. Wir hatten beide einen Riesenappetit und langten tüchtig zu. Auch den Gewürz-Buddha nahmen wir immer wieder in Anspruch, wobei ich einmal versehentlich zu einer extrem scharfen Marinade griff und einen starken Hustenanfall bekam. Als ich mich wieder einigermaßen beruhigt hatte, konnte ich mich auf die Staatsanwältin konzentrieren, die fragte: „Wie sind Sie eigentlich zuerst auf die Spur der Bande gekommen?“ Ich verfluchte im Stillen die Schärfe der Würzsauce, räusperte mich ein letztes Mal und erklärte: „Zwei Dinge waren hier entscheidend: Zum einen Spuren an den Opfern und Hinweise in ihren Wohnungen und Büros, zum anderen die Informationen, die wir dank eines eingeschleusten Agenten erhalten hatten. Was zur Identität des Mannes zu sagen ist, finden Sie in dem Dossier. Nur so viel: Bei dem Informanten handelt es sich um einen unserer Übersetzer, einen seit vielen Jahren in Berlin lebenden Kantonesen, einen ehemaligen Vertreter für Internet-fähige Reiskocher der Marke Tristar, ausgezeichnete Geräte übrigens, ich habe seit kurzem selbst so ein Ding. Wie auch immer: Der Mann stieß zunächst als Übersetzer zu unserem Team, nachdem wir endlich und nach langem Bitten und Betteln ein Budget für Übersetzungsarbeiten bekamen. Vorher waren wir auf Google Translator angewiesen, Sie können sich vorstellen, wie schwierig das die Arbeit für uns gemacht hat.“ Dann schwiegen wir eine Weile. Ich beschäftigte mich mit meinem Zander, die Staatsanwältin versuchte, den widerspenstigen Chinakohl mit ihren Stäbchen zu bändigen. Dann sagte sie: „Schön und gut, aber ich verstehe immer noch nicht, was das Ganze mit dem BER zu tun haben soll?“ Ich wischte mir mit der Serviette über den Mund, dann antwortete ich: „Das Ganze ist eine groß angelegte Verschwörung. Sie haben doch vorhin, vermutlich ohne es zu merken, den Zusammenhang selbst hergestellt. Flughafen, Chinesen, Flughafen, Chinesen, die bauen zwanzig, dreißig, vierzig, hundert Super-Airports in kürzester Zeit in allen Provinzen ihres Reiches, während bei uns die Bauaufsicht jahrelang über den Akten für einen einzigen Flughafen hockt und sich mit dem TÜV über irgendwelche Schiebetüren streitet, für einen architektonisch grottenlangweiligen Flughafen, der obendrein viel zu klein ist für die zu erwartenden Kapazitäten. Lächerlich!“ Leise und unauffällig und mit einer angedeuteten Verbeugung war Geduldiger Fisch wieder an unseren Tisch getreten: „Alles in Oldnung? Schmeckt es Ihnen?“ Die Staatsanwältin bestellte eine weitere Portion Reis, obwohl noch genug da war, und der Kellner machte sich wieder davon. „Welche Rolle spielt er denn in dem Ganzen?“ fragte die Staatsanwältin, Herrn Guo nachblickend. Ich beugte mich zu meiner auf dem Boden stehenden Aktentasche und nahm eine unscheinbare hellgraue Mappe heraus. „Die Akte Himmelspagode“, sagte ich zur Staatsanwältin, „ein umfassendes Dossier zu den bisherigen Ermittlungen. Da ist alles drin. Fotos, Organigramme, Berichte unseres Informationen, Obduktionsbefunde, Unterlagen den BER betreffend, übersetzte Personaldokumente, Namenslisten, und so weiter.“ Bevor ich die Mappe aufschlug, vergewisserte ich mich, dass uns niemand beobachtete. „Herr Guo, der uns bedient, ist der Schwager von Frau Zhuo….“ „Perle des Meeres?“ „Nein, Ente im Nest. Beide, dieser Guo und Frau Zhuo, spielen eine wesentliche Rolle bei der Planung des China Airports Himmelspagode in Brandenburg.“ Auf dem Gesicht der Staatsanwältin zeigten sich Spuren der Verwunderung und Verwirrung, und so erklärte ich weiter: „Die Triade um den alten Chen plant im südlichen Brandenburg ein Projekt, das alle Dimensionen sprengt. Einen Flughafen, zehnmal so groß wie der BER, mit sechs Start- und Landebahnen, das Ding soll von der Diedersdorfer Heide über Rangsdorf und Zossen bis ins Nuthe-Urstromtal reichen. Der Golfclub Kienitz kommt weg, an dessen Stelle ist eine Art chinesisches Disneyland geplant, mit Nachbildungen der Großen Mauer und der Verbotenen Stadt im Maßstab 1:20, Wachsfiguren aus der Kulturrevolution, künstlichen Reisfeldern und Flusslandschaften und abenteuerlichen Rikscha-Achterbahnen. Ein Milliardenprojekt, geplant vom Zentralkomitee, umgesetzt von der Himmelspagoden-Gruppe hier in Hohen Neuendorf, und die schrecken vor nichts zurück, das kann ich Ihnen sagen. Oberstes Ziel ist es, den BER beziehungsweise seinen Fertigstellungsfortschritt zu sabotieren und wichtige Leute, die damit zu tun haben, zu desavouieren beziehungsweise, wenn sie nicht spuren, zu beseitigen.“ Ich reichte der Staatsanwältin einige Dokumente über den Tisch. Sie studierte die Unterlagen oberflächlich mit einem fahrigen, vom Reiswein getrübten Blick, der mir verriet, dass sie sich noch schwer tat, die Zusammenhänge zu verstehen. Ich fuhr fort: „Von unserem Informanten wissen wir, dass Dr. P. erpresst wurde. Wichtig in diesem Kontext: P. war Stammgast in einem von der Triade betriebenen Geheimbordell, einem Etablissement in der Friedrich Engels-Straße in Teltow. Dr. P. ließ sich dort Woche für Woche von langbeinigen Schönheiten verwöhnen, die allesamt aus der Provinz Shaanxi stammten und von Feuerschwein und Wilder Stier nach Deutschland gebracht worden waren. Es existieren Filmaufnahmen von Orgien, auf denen ein hemmungslos agierender, eine FDJ-Uniform tragender Dr. P. mehr als deutlich zu erkennen ist.“ „Und die beiden anderen? Falko M. und Peter G.?“ „Falko M. war vom Glücksspiel besessen. Nach dem Feierabend zog es ihn regelmäßig in eine von Chen & Co. geführten Spielhalle in Reinickendorf. M. hatte Spielschulden in immenser Höhe. Und G. betrieb neben seiner Tätigkeit für den BER einen schwunghaften Handel mit Rolex-Imitaten, die von den Chinesen ins Land geschmuggelt wurden. Die drei BER-Manager waren also in hohem Maße erpressbar.“
Inzwischen hatten die Staatsanwältin und ich unser Essen beendet. Wir schoben die Teller beiseite und lehnten uns zurück. Die Staatsanwältin musste nicht nur das Essen verdauen, sondern vor allem die Informationen, die sie von mir erhalten hatte. Immerhin oblag es ihr, in absehbarer Zeit Anklage zu erheben. Ich fuhr fort. „Wir haben in Erfahrung bringen können, dass es ein geheimes Geschäftsessen gab, an dem unsere drei Opfer teilgenommen hatten. Meine Quelle, die bei diesem Essen als Aushilfskeller mit dabei war, hat uns davon berichtet. Die drei Männer hatten eines Tages Einladungskarten bekommen für ein exquisites Dinner im Pekingsaal der Himmelspagode, dazu ein Codewort. Wie das Passwort für den Zugang zum Pekingsaal lautete, wissen wir nicht, allerdings haben wir in der Wohnung von Falko M. Fetzen der Einladungskarte in einem Papierkorb gefunden. Wie auch immer: Als P., M. und G. im Pekingsaal ankamen, saß am Kopfende der überlangen Tafel der alte Chen, links und rechts neben Chen hatten Huhn vom Lande und Gemüsegarten Platz genommen….“ „Frau Wong und Herr Feng?“ „So ist es. Außerdem waren anwesend Ausflug in die Tropen, Huhn auf dem Scheiterhaufen, Meeresdrachen, Paradiesvogel, Ente im Fluss, Chinesische Oper, Fastenschwein, Betrunkenes Huhn und Shanghai-Ente.“ „Eine illustre Gesellschaft.“ Ich blätterte in dem Dossier. „Es gab eine opulente Reistafel mit Seegurken, gebackenen Hühnerfüßen, frittierten Heuschrecken und Dim Sum-Spezialitäten, und zur Abrundung eine intensive Gesprächsführung gegenüber den drei BER-Leuten. Chen, unser Langlebiges Schwein, hatte P., M. und G. ein Angebot gemacht, dass sie nicht ablehnen konnten: Sie erhielten nicht nur eine große Summe Geld, sondern auch die Zusicherung, dass ihr Doppelleben nicht herauskommen sollte. Als Gegenleistung sollten die drei Männer zwei Dinge tun: Erstens die Chinesen bei ihrer Einflussnahme auf brandenburgische Kommunalpolitiker unterstützen, zweitens den Weiterbau des BER torpedieren.“ Ich klappte die Dokumentenmappe mit dem Dossier zu, denn der Keller kam mit den gebackenen Bananen und den eingelegten Lycheefrüchten, die wir zwischenzeitlich bestellt hatten. Die Lychees erinnerten mich in fataler Weise an das entstellte Gesicht von Dr. P., und ich schob die Schale beiseite. „Sie mögen keine Lychees?“, fragte die Staatsanwältin, „dann nehme ich sie.“ Im Mund ein Stück gebackener Banane, fuhr ich fort: „Die Zusammenarbeit zwischen den drei BER-Leuten und der Himmelspagode-Organisation hat offenbar eine ganze Weile gut funktioniert: Die Arbeiten am BER verzögerten sich weiter und weiter, und in der Gegend um Diedersdorf und Zossen wurden Chinesen gesichtet, die dort Vermessungsarbeiten durchführten. Doch eines Tages muss wohl etwas passiert sein. Vielleicht wollten P., M. und G. aussteigen oder sogar auspacken? Das wissen wir alles noch nicht. Fest steht, dass die drei Männer umgebracht wurden, und zwar von den Chen-Leuten. Das haben DNA-Spuren an den Leichen ergeben. Die Forensiker haben außerdem den Ursprung der Flüssigkeit nachverfolgen können, die sich im Magen von Peter G. befand. Mein Informant hat uns diverse Gegenstände, Speisereste, Servietten, Rechungsblöcke, Kugelschreiber und ähnliches verschafft, die wir mit unserer Datenbank und Interpol auf DNA und Fingerabdrücke abgleichen konnten.“ Ich zeigte unauffällig auf eine schon etwas ältere, kleine und pummelige Frau, die am Empfangscounter mit einem omahaften Lächeln die Restaurantgäste begrüßte. „Lassen Sie sich von dem freundlichen Gesicht der Frau nicht täuschen“, sagte ich zur Staatsanwältin, „das ist Lady in Red, eine berüchtigte Folterqueen. Während der Kulturrevolution noch ein Kind, hat sie sich später einer Vorläuferorganisation der Himmelspagode angeschlossen. Dann wurde Frau Song, so heißt sie in Wirklichkeit, die persönliche Verhörspezialistin von Herrn Chen. Eine Frau, vor der man sich hüten sollte.“ „Ist sie verantwortlich für die Folterungen unserer drei BER-Männer?“ „So ist es. Wir haben zum Beispiel an der Leiche von P. DNA gefunden, die wir mit entsprechenden Daten abgleichen konnten. Frau Song gilt auch als Erfinderin der Waterboarding-Methode mit scharfen Würzsaucen, grausam, sehr grausam.“ Die Staatsanwältin beäugte ein wenig misstrauisch die letzte in der Porzellanschale verbliebene Lycheefrucht, ich träufelte Honig über meine Bananen. Das Restaurant war jetzt, um 22 Uhr, noch immer sehr voll. Es war einigermaßen laut im Kaisersaal. Aus unsichtbaren Lautsprechern kamen die betörenden Klänge obskurer chinesischer Instrumente. Inzwischen kannte ich mich mit diesem fremden Kulturkreis ganz gut aus, ich hatte dazu gelernt und vermutete, dass es sich bei einem der Musikinstrumente um eine Weidenblattbogenlaute handelte, auch bekannt unter dem schönen Namen Liuqin. Dazu das Plätschern der Wasserspiele im Springbrunnen. Die Jadefiguren in den Nischen glänzten im Licht der Lampions. Wir schwiegen eine Weile, dann fragte die Staatsanwältin: „Langlebiges Schwein, Lady in Red, Geduldiges Huhn, schön und gut, da können wir ansetzen. Aber was ist mit den anderen?“ „Wir können weitere Taten gut den einzelnen Identitäten zuzuordnen: Herr Liu, Buchhalter, Deckname Ausflug in die Tropen, ist verantwortlich für Geldtransfers. Frau Ting, Kellnerin, Deckname Traum des Kaisers, ist damit beauftragt ihre Verführungskünste bei brandenburgischen Kommunalpolitikern zum Einsatz zu bringen, wie wir wissen, ein Personenkreis, der äußerst empfänglich ist für die Reize exotischer Frauen. Herr He, Chefkoch, Deckname Vom Grund des Meeres, ist Chens Mann für die Koordinierung der Kommunikation mit dem Zentralkomitee. Herr Sun, Barkeeper, Deckname Paradiesvogel, ist der Verbindungsmann zu asiatischen Fluglinien. Herr Zhu, Beikoch, Deckname Neugieriges Schwein, leitet den Geheimdienst der Organisation Himmelspagode. Und so weiter. Sie werden alles dem Organigramm, Stand jetzt, entnehmen können. Aber ich sage Ihnen gleich: Es ist sehr kompliziert.“ Die Staatsanwältin nickte, wischte sich energisch die Mundwinkel sauber. „Gut, machen wir es so. Ich werde mir alles in Ruhe ansehen. Es wird einige Zeit dauern, aber ich bin sicher, dass wir genug Material haben, um das Verfahren zu eröffnen. Der BER muss ja irgendwann mal an den Start gehen, und ich will keine Verbotene Stadt im Miniaturformat im Nuthetal!“ Ich gab dem Kellner ein Zeichen: „Zahlen bitte!“ Wenig später trat Geduldiges Huhn an unseren Tisch und präsentierte uns zwei Gläschen Pflaumenschnaps: „Lechnung kommt sofolt!“ Ich stieß mit der Staatsanwältin an. Vielleicht sollte ich sie fragen, ob sie demnächst einmal ganz privat mit mir ausgehen möchte? Dann kam die Rechnung, überbracht von einer Schönheit namens Frau Niu, Schatzkammer des Meeres. Sie lächelte uns mit einem süffisanten Blick an und händigte jedem von uns einen Glückskeks aus. Die Staatsanwältin übernahm das Bezahlen und ließ sich eine Bewirtungsrechnung geben. Frau Niu verschwand, und wir erhoben uns. „Für die nächste Zeit habe ich erst einmal genug von chinesischem Essen“, sagte die Staatsanwältin. Sie hielt sich die Hand vor den Mund, um ein Aufstoßen zu verbergen. Dann verließen wir die Himmelspagode. Wir gingen Richtung Parkplatz. Hinter uns strahlte das himmelhohe Gebäude der Pagode rot und gelb in die Nacht. In den Mäulern der steinernen Drachen, die links und rechts an der ausladenden Freitreppe Wache standen, leuchtete eine blutrote Glut auf. Irgendwie beschlich mich das Gefühl, dass uns Geduldiges Huhn, Szechuan-Ente und Lady in Red beobachteten. Vermutlich stand Langlebiges Schwein gerade an einem Fenster seines Büros in der Spitze der Himmelspagode und richtete ein Fernglas auf uns. Ich war froh, dass wir endlich hier wegkamen. Ich setzte mich ans Steuer, die Staatsanwältin auf den Beifahrersitz. „Unsere Glückskekse“, sagte die Staatsanwältin, bevor ich den Wagen starten konnte. „Wir haben ganz vergessen, hinein zu schauen.“ Wir kramten die verpackten Glückskekse hervor und öffneten sie. Die Staatsanwältin las die für sie bestimmte Botschaft zuerst vor: „In einer großen Familie halten alle zusammen. Nichts und niemand kann ihre Verbundenheit lösen.“ Dann war ich an der Reihe: „Wenn du glaubst, auf dem richtigen Weg zu sein, denke noch einmal nach. Nichts ist so, wie es scheint.“ Die Staatsanwältin und ich sahen uns an. Dann startete ich den Motor und bog vom Parkplatz auf die B96 ein. In zwanzig Minuten würden wir in Berlin sein.
Falls Sie den Mut für einen Besuch aufbringen: Restaurant Himmelspagode, Oranienburger Straße 3, 16540 Hohen Neuendorf bei Berlin. Aus der Speisekarte: Glückliches Huhn: Gebratenes Huhn mit Gemüse und Glasnudeln, Ausflug in die Tropen: Knusprig gebackenes Huhn (paniert) mit Obst in Süß-Sauer-Sauce (pikant), Paradiesvogel: Knusprig gebackenes Huhn (paniert) mit Gemüse, Huhn vom Lande: Knusprig gebackene Hühnerbrust (paniert), mit Gemüse und Knoblauch (scharf), Betrunkenes Huhn: Knusprig gebackenes Huhn (paniert) mit Erdnüssen, Zwiebeln und Süß-Sauer-Sauce (pikant), Huhn auf dem Scheiterhaufen: Gebratenes Hühnerfleisch nach Gong-Bao-Art mit Gemüse, Knoblauch, Erdnüssen, Chili und Szechuan-Pfeffer (scharf), Shanghai Ente: Knusprig gebackene Ente (paniert) mit Obst und Süß-Sauer-Sauce (pikant), Ente im Fluss: Knusprig gebackene Ente (paniert) mit Gemüse, Szechuan-Ente: Knusprig gebackene Ente (paniert) nach Gong-Bao-Art, mit Gemüse und Knoblauch (scharf), Ente im Nest: Knusprig gebackene Ente (paniert) mit gebratenen Nudeln, Ente im Obstgarten: Knusprig gebackene Ente (paniert) mit Mandarinen und serviert in Orangensauce, Chinesische Oper: Knusprig gebackene Ente (paniert) mit Champignons, Morcheln, TonGu-Pilzen, Strohpilzen, Wasserkastanien, Bambus und vier Garnelen, Langlebiges Schwein: Gebackenes Schweinefleisch (paniert) mit Erdnuss-Sauce (scharf), Des Bauern Liebling: Gebackenes Schweinefleisch (paniert) mit Obst und Süß-Sauer-Sauce (pikant), Fastenschwein: Gebratenes Hackfleisch mit Tofu (scharf), Neugieriges Schwein: Kross gebratenes Schweinefleisch (paniert) mit Gemüse, Feuerschwein: Gebratenes Schweinefleisch nach Gong-Bao-Art mit Gemüse, Knoblauch, Erdnüssen, Chili und Szechuan-Pfeffer (scharf), Das gesunde Schwein: Schweineklößchen mit Glasnudeln und Gemüse im Tontopf mit viel Sauce serviert, Gefangenenchor: Gebratenes Rindfleisch mit Bambus, Morcheln und Glasnudeln (pikant) im Tontopf, Wilder Stier: Rindfleisch nach Gong-Bao-Art mit Gemüse, Knoblauch, Erdnüssen, Chili und Szechuan-Pfeffer (scharf) im Tontopf, Schwarzes Rind: Zart gekochtes Rindfleisch mit Gemüse, Glasnudeln, Knoblauch, Chili und Szechuan-Pfeffer im Tontopf mit viel Sauce, Freund und Feind: Gebratenes Zanderfilet mit Gemüse, Schillernder Regenbogen: Gebratenes Zanderfilet mit Paprika, Zwiebeln, Chili und Szechuan-Pfeffer (scharf), Geduldiger Fisch: Gekochtes Zanderfilet mit eingelegtem Senfkohl und Sesam, eingelegt in dünner Soße (sehr scharf), Perle des Meeres: Gedünstete Jakobsmuscheln mit Zwiebellauch, Ingwer, Knoblauch und Glasnudeln, Vom Grund des Meeres: Gebackene Garnelen (paniert) mit Obst und Süß-Sauer-Sauce (pikant), Lady in Red: Gebratene Garnelen (mit Schale) mit Champignons, Morcheln und TonGu-Pilzen, Melodie des Meeres: Gebratene Garnelen nach Gong-Bao-Art mit Gemüse, Knoblauch, Erdnüssen, Chili und Szechuan-Pfeffer (scharf), Meeresdrachen: Gebratene Garnelen (mit Schale) mit Zwiebeln und Lauchzwiebeln im Tontopf serviert (scharf), Tiefseetraum: Gebratene Garnelen, Tintenfisch, Krebsfleisch mit Tofu und Gemüse im Tontopf serviert, Gesundes Feld (vegan): Chinesischer Kohl gebraten mit Erdnüssen, Gemüsegarten (vegan): Gebratener Shanghai-Kohl mit Pilzen, Weisheit des Ostens (vegan): Gebratener Tofu mit Gemüse serviert im Tontopf, Traum des Kaisers (vegan): Gebratene Aubergine mit Knoblauch nach Yu-Xiang-Art serviert im Tontopf (pikant), Gute Sünde: Gebratene Nudeln mit schwarzem Sesam und Gemüse (vegan), Chinesische Königshochzeit: Eierreis gebraten mit Schinken, Shrimps und Gemüse, Orientreise: Gebratene Nudeln mit Hühnerfleisch und Gemüse, Schatzkammer des Meeres: Gebratene Nudeln mit Garnelen (mit Schale) und Gemüse